Mogasi, Strip Club

Kim ist Tänzerin in einem Strip Club. Die 27-jährige Rumänin macht diesen Beruf seit 4 Jahren und ist bereits die 3. Wintersaison in Ischgl. Das Originalinterview wurde in englischer Sprache geführt.  

Mogasi: Würdest du sagen, dass du eine Tänzern, Schauspielerin oder Verkäuferin bist?

Kim: Naja, ich könnte sagen alle 3. Als Erstes sehe ich mich als Tänzerin. Aber es ist schwierig in diesem Job zu arbeiten, wenn du nicht gut verkaufen kannst. Getränke und Tänze verkaufen ist der Hauptteil in diesem Beruf.

Neben diesen würde ich mich auch als Therapeutin sehen. Du kannst dir nicht vorstellen, wie viele Leute nur in einen Strip Club kommen, weil sie niemanden zum reden haben. Oder sie benötigen einen Rat, und so weiter… Wir sind immer zum zuhören da.

Mogasi: Was hat dich nach Tirol verschlagen?

Kim: Die sehr guten Reviews dieser Region von anderen Tänzerinnen und Tanz-Agenturen. Ich dachte mir „naja… wenn es so gut ist, muss ich es probieren!“

Mogasi: Welche Frage wirst du gerne gefragt?

Kim: “Would you like to drink some champagne?” Ich habe keine Vorliebe! Jeder Mensch ist anders und deswegen ist jede Unterhaltung einzigartig. Ich habe keinen Fragenkatalog, den ich gefragt werden will. Ich lass mich einfach treiben und genieße die Unterhaltung!

Ein Jägermeister hilft immer!

Mogasi: Zuerst für einen 53-jährigen und kurz danach für einen 19-jährigen zu tanzen. Macht das für dich einen großen Unterschied?

Kim: Ein Lapdance ist nur eine Show, ein bezahlter Service und da gibt es keinen Unterschied zwischen einem 19-, 53- oder 62-jährigen. Es ist dasselbe, genauso wie es egal ist, ob es sich um einen Mann, eine Frau oder gar ein Paar handelt.

Mogasi: Hast du viele Stammkunden?

Kim: Ja. Menschen, die ihre Zeit in unserem Club genießen, kommen gerne wieder und es ist immer schön, sie zu sehen. Es ist wie alte Freunde zu treffen.

Mogasi: Sind die Regeln in Strip Clubs international?

Ja, die meisten Regeln sind überall gleich.

Mogasi: Viel Alkohol, lange Nächte, wenig Schlaf und mit vielen Frauen zusammenwohnen – Gibt es oft Drama oder genießt ihr die Zeit zusammen?

Kim: Wir verbringen so viel Zeit zusammen, dass wir wie eine Familie sind. Wir sind immer füreinander da, in harten Zeiten aber auch zu Partyzeiten. Es macht viel Spaß!

Mogasi: Eine Wintersaison zu arbeiten ist immer anstrengend. Was ist die größte Herausforderung für dich?

Kim: Die größte Herausforderung für mich ist, dass ich meine Familie für eine lange Zeit nicht sehe. Das ist am Schwersten.

Mogasi: Wie oft gehst du ins Skigebiet?

Kim: Ziemlich oft, eigentlich! Nicht für den Sport, aber für einen Drink oder Mittagessen mit meinen Mädels. Die Aussicht ist spektakulär, deswegen genießen wir es so oft wie möglich. Großartige Energie!

Ich liebe es, wenn ich in einer Unterhaltung etwas neues dazu lerne.

Mogasi: Wenn du dich mal nicht so gut fühlst, wie bereitest du dich auf die Arbeit vor, um eine tolle Performance zu liefern?

Kim: Ein Jägermeister hilft immer!

Mogasi: Pole dance wird als Sport immer beliebter. Ist es alles, das du brauchst, um fit zu bleiben?

Kim: Nein, nicht wirklich. Wer in einem Strip Club arbeitet, muss viel Champagner trinken. Und wie wir alle wissen, setzt Champagner an, deswegen ist Pole Dance nicht genug. Etwas Zeit im Fitnessstudio und eine gesunde Ernährung sind immer notwendig.

Mogasi: Welche Unterhaltungen sind dir am liebsten, wenn dich ein Kunde auf einen Drink einlädt?

Kim: Ich liebe es, wenn ich in einer Unterhaltung etwas neues dazu lerne.

Mogasi: Trinkst du alles aus?

Kim: Ja, mache ich!

Mogasi: Sind Drogen zwischen Tänzerinnen und Kunden ein Thema?

Kim: Der Strip Club, in dem ich arbeite, hat sehr strenge Regeln gegen den Drogenkonsum und wer sich nicht daran hält, wird gekündigt und die Polizei wird informiert.

Mogasi: Wohin gehst du nach der Wintersaison?

Kim: Ich gehe nach Hause, um meine Familie, Haustiere und Freunde zu sehen.


Kim (27) kommt aus Rumänien und arbeitet die dritte Saison als Tänzerin in einem Ischgler Strip Club.



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